In diesem Artikel erscheinen nach und nach Hinweise und Tipps zum Ankern und Trockenfallen an der Nordseeküste. Solltet ihr Hinweise, Ergänzungen, Änderungen, etc. haben, teilt es uns bitte über unser Kontaktformular mit.
 

Achtung: Die neue Befahrensverordnung für das Wattenmeer ist soeben erschienen (04/2023). Derzeit sind wir gerade dabei, die u.g. Ankerplätze entsprechend zu überarbeiten! Bis dahin bitte unbedingt die neue Verordnung zusätzlich zu Rate ziehen. Wattenmeer: Neue Befahrensverordnung


Schiermonnikoog

Nördlich der Tonnen R 18 bis R 22 findet man flaches Sandwatt (53°28,05’N/6°10,2’E) zum trockenfallen. Die Hafeneinfahrt ist dann zwar gerade noch eine Kabellänge entfernt, aber da der kleine Hafen oft überlaufen ist, bietet das Trockenfallen hier eine Alternative. Kielboote finden hier keinen Platz. Sie könnten nur in einem toten Priel (53°27,7’N/6°11,8’E) ankern, dort jedoch ohne Zugang zur Insel und im Schwell der Fähren.

Borkum

Vier Meilen südwestlich des Hafens beginnt auf der niederländischen Seite das Fahrwasser Ra, an dessen Beginn (53°29’N/6°39’E) man sehr gut ankern und trockenfallen kann. Der Untergrund ist etwas festerer Schlick. Bei Ostwind liegt man hier allerdings sehr ungeschützt. Ruppig wird es rund Hochwasser.

Die Bucht am Nordwestende von Borkum  (53°35,5’N/6°39’E) ist mittlerweile leider durch eine Sandbank sehr eng und damit sehr gefährlich geworden. Daher kann dieser Ankerplatz nicht mehr empfohlen werden.

Südlich von Borkum, am Rande des Borkumer Wattfahrwassers, kann man gut ankern,  trockenfallen und auch übernachten. Nach Passage des Fähranlegers läuft man mindestens eine halbe Meile in das Fahrwasser. Nicht vorher das Fahrwasser verlassen, denn dort sind Backbord Eisenphäle und Steuerbord noch ein paar steile Prielkanten. Nach der besagten halben Meile findet man an Backbord flaches Sandwatt (53°34,5’N/6°45’E)  und an Steuerbord (53°34,5’N/6°45,5’E) etwas härteren Sand. Gut liegt man hier bei Nordwind. Etwas ruppiger wird es bei Süd- bis Ostwind rund Hochwasser.

Rund Borkum

Memmert

Nördlich der Memmertbalje auf Höhe der M 6 kann man bei nördlichen Winden gut ankern und trockenfallen (53°27’N/6°55,5’E ). Achtung: Zone 1 geht bis zum Spülsaum! Flach auflaufender, sehr fester Sand. Bei Nordwind ideal, bei Südwind sehr ruppig.

Juist

Unter der Bill kann man gut ankern und auch trockenfallen (53°39,9’N/6°53,8’E).  Man findet hier harten Sand und sollten einen vernünftigen Anker (idealerweise einen Plattenanker) mitbringen. Geschützt bei allen Windrichtungen. Achtung: Starker Strom in der Balje! Wer dort ankern will, sollte besser  Wachen einteilen.

Rund Juist

Greetsiel

In der Greetsieler Leegde zwischen der L 13 und L 15 an beiden Seiten der Leegde  (53°33,7’N/7°01,6’E bzw. 7°01,9’E - je nach Windrichtung). Die Westseite steigt etwas steiler, die Ostseite etwas flacher an. An beiden Seiten festes Sandwatt. Gut bei Ostwind, schlecht bei Nordwind. Nachts unbedingt Laterne und Radarreflektor setzen! Die Leegde wird befischt.

Rund Greetsiel

Itzendorf Plate

Eine halbe Meile westsüdwestlich der Bb 9 findet sich die Slapersbucht (53°35,8’N/7°03’E). Trockenfallen sollte man hier nicht (sehr steile Kanten), aber ankern kann man hier sehr gut. Von der Muschelbank und den Kabeln gut freihalten! Nachts unbedingt Laterne und Radarreflektor setzen, denn hier wird gefischt! Bei mehr Wind unruhig (ausser bei Wind aus SE oder rund Niedrigwasser).

Norderney

Im Riffgat kann südwestlich D 26a (ca. 53°41,4’N/7°13’E) ankern und jenseits der Prielkanten auch trockenfallen. Man kann hier auch weiter ins nicht mehr beprickte Wagengat einlaufen. Je weiter man einläuft, desto höher wird es. Wahrschau an den Prielkanten! Zunächst festerer Schlick, weiter drin im Wagengatt festes Sandwatt. Gut bei Südwind, bei Nordwind ruppiger.

Ein weiterer guter Platz findet sich ca. eine Kabellänge östlich der D 36a (53°42’N/7°17,5’E). Hier findet sich ein toter Priel zum ankern. An seiner Nordseite kann man auch trockenfallen. Fester Schlick, teilweise sandwatt. Guter Platz bei Nordwind, auch zum übernachten.

Rund Norderney

Baltrum

Südwestlich der Tonne B 24 in der Baltrumer Balje auf dem festen Sand der Steinplate kann man trockenfallen (53°42,5’N/7°26,25’E). Schwimmt man hier wieder auf, kommt man auch über das Wattenhoch rüber. Eben nördlich der B 24 kann man auch ankern. Je nachdem, wie weit man sich an die Kante rantastet bleiben hier bei Niedrigwasser bis zu 1,5m Wasser stehen.

Südlich des Hafens Baltrum kann ebenfalls auf festem Sand trockenfallen werden. Dazu muss zunächst in den Priel südöstlich des Molenendes einfahren, als würde man die Hafeneinfahrt südlich verfehlen. Beim Knick der Buhne nach Norden geht man zunächst auf Nordwest- und nach wenigen Bootslängen dann auf West- und wiederum nach wenigen Bootslängen auf Westsüdwestkurs (Echolot genau beobachten!). Der Kurs sieht aus, wie der obere Teil eines S. Auf 53°43,2N/7°22,1’E tastet man sich an die Flachs heran. Flaches Sandwatt, gut zum trockenfallen geeignet.  Außer bei Südwind liegt man hier sehr ruhig und geschützt.

Rund Baltrum

Langeoog

Nördlich der LW 2 (53°43,8’N/7°31,4’E) findet man einen guten Ankergrund. Trockenfallen geht weiter unter Land auch, allerdings ist der Schlick hier sehr weich und stellenweise auch tief. Durch den regen Verkehr nicht sehr gemütlich, bei Südwind sehr ungemütlich.

Da liegt man nördlich der A 20 (53°42,4’N/7°33,8’E) südlich der Ruteplate deutlich besser. Nur bei West- oder Ostwind wird es unruhiger. Fester Sand, recht schnell ansteigend. Nachts unbedingt Laterne und Radarreflektor setzen!

Rund Langeoog

Spiekeroog

In der Lagune auf der Westseite (53°46’N/7°40’E) liegt man trotz der Nähe zum Seegatt sehr geschützt. Um den Eingang zu finden muss man dicht an die Buhnenköpfe heran. Bei Niedrigwasser bleibt in der Mitte der Lagune genug Wasser zum ankern stehen. Wer trockenfallen will, geht an der östlichen Seite auf den Sand. Die westliche Seite ist sehr steil! In der Lagune ist der Grund Schlick, am westlichen Rand fester Sand. Gut geschützt bei allen Windrichtungen, außer bei Nordwest rund Hochwasser.

Nördlich des Pegels bei der Hafeneinfahrt befindet sich eine Sandplate mit hartem Sand. Diese liegt westlich des Steindamms, auf dem früher die Inselbahn fuhr (53°45’N/7°40,9’E). Das landseitige Vogelschutzgebiet endet am Spülsaum. Ungeschützt nach Südwesten und dem Schwell des Fahrwassers ausgesetzt ist dies eher ein Platz für den Tages- oder Badeausflug.

Einlaufend in den Hafen findet man an Steuerbord auf Höhe des gegenüberliegenden Betonstegs festen Sand zum trockenfallen (53°45,85’N/7°41,9’E). Der Platz ist sehr beliebt, entsprechend häufig voll. Daher sollte man  hier den Schwojkreis begrenzen und mit Bug- und Heckanker arbeiten.

Jollenkreuzer liegen sehr idyllisch im Mittelschloot, einem bei Hochwasser ca. 90 Zentimeter tiefen Graben, der südlich des Betonstegs abzweigt (53°45,8’N/7°41,6’E). Untergrund sehr weich.

Gut ankern und trockenfallen kann man auch noch in der Swinnbalje nördlich des Schutzgebietes (53°45,1’N/7°43,4’E). Hier findet sich ein mittelfestes Sandwatt.

Rund Spiekeroog

Wangerooge

Bei der T 8 läuft man mit Kurs Nord direkt auf die Insel zu. Hier findet man flach ansteigendes Sandwatt (53°46,5’N/7°53,7’E). Bis zum Dorf ist es von hier aus nicht weit. Man läuft einfach nach Norden bis man eben über den Deich auf die Gleise der Inselbahn trifft. Damit ist man auch schon am Ortsrand.

Etwas abgelegener ist man am Ostende von Wangerooge beim alten Fähranleger. Nördlich der T 12 findet man festen Sand zum trockenfallen (53°46,45’N/7°58,15’E). Wer nur ankern möchte, bleibt südwestlich der T 14 am Rand der Blauen Balje.

Rund Wangerooge

Minsener Oog

Am Südende von Minsener Oog, am Rande der Jade, findet man nördlich der Kabeltonnen leicht ansteigenden, festen Sand zum trockenfallen (53°44,7’N/8°01,5’E). Minsener Oog darf an dieser Stelle betreten werden. Vorsicht bei Schwell aus der Jade und bei Ostwind.

Rund Minsener Oog

Hooksiel

Direkt vor dem Strand kann man sehr gut ankern und trockenfallen (53°38,8’N/8°05’E). Das Sandwatt hier ist sehr fest. Bei Nord- bis Ostwind wird es hier sehr schnell ungemütlich. Auch eventuellen Schwell aus der Jade sollte man beachten. Will man trockenfallen setze man das Boot beherzt auf den Sand und warte nicht darauf, dass das ablaufende Wasser dies tut. Geht es wieder aufwärts verhole man das Boot sofort nach dem ersten aufschwimmen in tieferes Wasser.

Fedderwardersiel

Vor Fedderwardersiel kann man gut im Priel ankern, direkt vor dem Sportboothafen am Rande des Fahrwassers (östliiche Seite) findet man festen Schlick. Ruhige Lage bei w-lichen Winden. Nachts unbedingt Laterne und Radarreflektor setzen, denn hier wird gefischt!

Dorumer Tief

In einem Seitenpriel des Tief kann man gut ankern (ca. 53°46,3'N/8°29,5'E). Rund Niedrigwasser bleiben hier noch ca. 0,8 bis 1m Wasser stehen. Im Priel weicher Schlick, die Prielkanten sind deutlich härter.


Wattboken

Hinweise zu den folgenden Links

 => Segeln allgemein

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