Bei den alljährlichen Zählungen gab es auch dieses Jahr wieder einen neuen Rekord.
Experten schätzen den Gesamtbestand im deutschen, dänischen und niederländischen Wattenmeer auf rund 41.700 Tiere. Zweimal im Jahr wird die Population bei speziellen Rundflügen über das Wattenmeer gezählt, während der Wurfzeit im Juni und während des Fellwechsels im August. In diesen Zeiten verbringen die Seehunde naturgemäß mehr Zeit an Land und sind daher leichter auszumachen. Diese Zählungen ergeben ein jährliches Wachstum der Population um 1,2 Prozent.
Besonders groß ist in diesem Jahr der Anteil der Jungtiere. Gezählt wurden 9.954 Jungtiere auf den Sandbänken und Stränden. Das waren drei Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Seehundpopulation lässt Rückschlüsse auf den Gesamtzustand des Wattenmeeres zu. Derartiges Wachstum ist nur möglich, wenn die Tiere genügend störungsfreien Raum und ausreichend Nahrung zu Verfügung haben. Diese Faktoren sind somit offenbar vollumfänglich gegeben.