Termine wurden seitens der Stadt Emden und N-Ports schon oft genannt und kein Termin wurde gehalten - meist wurde dies noch nicht einmal kommentiert. Nun liegt ein neuer Termin auf dem Tisch: Im Juni sollen die ersten Rammarbeiten beginnen.
Dies gab jetzt der Niederlassungsleiter der Emder Niedersachsen-Ports Berend Snippe gegenüber der Presse bekannt. „Noch in diesem Monat rechnen wir mit einer endgültigen Entscheidung, und dann geht es los“, sagte er in entsprechenden Gesprächen.
Bislang gab es allerdings nur Planungspannen und Verzögerungen: Erst warfen die Emder Niedersachsen-Ports die Sanierungspläne um und forderten stattdessen einen Neubau. Dann hatte das Land angesichts der hohen Kosten kalte Füße bekommen und ließ durch Gutachten nachweisen, dass der Umbau der Schleuse nicht billiger zu machen ist. Jetzt hat N-Ports zwar die Aufträge vergeben, aber ein nicht berücksichtigter Wettbewerber hat Widerspruch eingelegt.
Mit weiteren Verzögerungen beim Neubau rechnet Snippe trotzdem nicht. In diesem Jahre soll die alte Schleuse allerdings auch nur mit Spundwänden umgeben werden, um im Trockenen arbeiten zu können. Wenn der Vergabeausschuss tatsächlich in diesem Monat seine Entscheidung trifft, könnten die Arbeiten tatsächlich beginnen – nach nunmehr fünf Jahren Stillstand.
Die Hauptarbeiten sollen laut Snippe im Jahr 2011 erfolgen und im Sommer 2012 bereits abgeschlossen sein. Bis dahin sind jedoch insgesamt fünf große Arbeitsbereiche sind zu beackern: Stahlbau, der Bau einer neuen Straßenbrücke, Elektroarbeiten, Straßenbau und Massivbau. Ob dies tatsächlich so umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Die Nesserlander Schleuse wird für knapp 60 Millionen Euro verlängert und verbreitert. Der Emder Hafen ist dringend auf eine zweite große Schleuse angewiesen, weil die mehr als 100 Jahre alte große Seeschleuse den zunehmenden Schiffsverkehr auf Dauer nicht alleine bewältigen kann.