Der Sportboothafen in Rodenkirchen kämpfte um seine Existenz (wir berichteten). Nun sind die Verhandlungen gescheitert und der Sportboothafen wird im November tatsächlich geschlossen.
Rund 40 Bootseigner sind von der Schließung betroffen und müssen sich nun einen neuen Hafen suchen. Bis jetzt liefen Gespräche mit der Stadtlander Sielacht über eine weitere Verpachtung. Diese Gespräche sind nun endgültig gescheitert. Jetzt muss die in den 70er Jahre entstandene Steganlage (Länge von 550 Metern) zurückgebaut werden.
Fast vierzig Jahre wurde die Hafenanlage von der Sporthafen-Gemeinschaft Weser/Jade GmbH & Co. KG betrieben. Nach Angaben des Geschäftsführers muss die Firma aufgelöst werden, da sie aufgrund der drastischen Pachterhöhung durch die Stadlander Sielacht nun nicht mehr liquide sei.
Das finanzielle aus des Betreibers wurde letztlich auch durch die Beschädigung des Anlegers im September letzten Jahres (wir berichteten) beschleunigt. Laut Ermittlungsbericht der Wasserschutzpolizei wurde die Beschädigung von der Stadlander Sielacht durch Fehlbedienung des Schöpfwerkes herbeigeführt. Die Stadlander Sielacht hat eine Regulierung des Schadens allerdings verweigert.
Das Verhältnis zur Sielacht war seit diesem Zwischenfall nicht ganz spannungsfrei. Nach der Flutwelle, die mehrere Boote mitgerissen hatte, war Anzeige wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs gestellt worden. Das Verfahren wurde zwischenzeitlich eingestellt.
Mit der Schließung der Anlage geht der Region an der Unterweser ein von vielen Wassersportlern gern angelaufener Hafen verloren.