Grundsätzlich wird zwischen folgenden Segeltuchen unterschieden:
- Dacron (auch unter Terylene und Diolen bekannt, ein Polyester-Gewebe; Warenbezeichnung der französischen Firma Du Pont)
- Nylon
- Laminat-Tuchen (Keviar, Mylar, Dyneena, Spectra, Vectran ...)
- Mischtuchen
Polyester-Gewebe werden für Amwind-Segel verwendet, weil sie stark, haltbar (knick-unempfindlich) und preisgünstig sind.
Nachteil: Im Vergleich zu Laminat- und Misch-Tuchen nicht so dehnungsarm, muß eingefahren werden
Nylon wird für Vormwindsegel verwendet, es ist leicht, hat eine große Festigkeit und ist sehr preisgünstig.
Nachteil: Es läßt sich leicht überdehnen.
Kevlar, eine Aramidfaser von Du Pont (Aramid wird für die Herstellung von Zahnrädern verwendet) ist dehnungsfest und hat in Relation zum Gewicht eine hohe Bruchlast (härter als Stahl). Es ist stärker als Stahl und etwa 5x so stark wie Polyester.
Nachteil: wenig UV-beständig, es verliert seine Festigkeit doppelt so schnell wie Polyester, bricht durch Knicken leichter und ist teuer.
Mylar: (Folienschicht zu anderen Laminat-Tuchen)
Spectra ist ein höherwertiges Polyester mit guter UV-Beständigkeit; Vajanten sind Dyneema-Tuche. Es ist leicht, hat eine geringe Dehnung und ist haltbar.
Nachteil: teuer
Veotran ist ähnlich wie Keviar und besitzt keine Festigkeitsverluste durch Knicken.
Nachteile: 50 % teurer als Keviar und nicht UV-beständig.
Qarbon ist sehr stark, aber nicht sehr haltbar
Nachteile: sehr teuer und knick-empfindlich.
Fazit: Dacron ist für Fahrtensegler, die gelegentlich an einer Wettfahrt teilnehmen, immer noch empfehlenswert. Es ist - da geschmeidig - gut zu handhaben und gewährleistet eine lange Lebensdauer, wenn es nicht überbelastet wird. Wer sich für profiltreuere Materialien entscheidet, muß mit frühzeitigerer Abnutzung seiner Segel rechnen und - vorallem deutlich mehr Geld auf die Back legen.