Viele Schäden lassen sich durch Achtsamkeit vermeiden und fast jeder rechtzeitig erkennen. Besonders kritische Stellen am Mast sind:
- Wantenbefestigungen
- Salingsfuß-Befestigungen
- Fall-Austrittsrollen
- Mastfuß
- Lümmelbeschlag
- Elektrolyse
- Eloxierung
Überlastung und somit Rißbildung bei den drei erstgenannten Punkten lassen sich durch eine Lupe (oder Diabetrachter) feststellen. Sollten bei umfangreicheren Rissen Schweissarbeiten erforderlich werden, dann sollten diese Fachleuten vorbehalten bleiben. Bei den Befestigungslöchern für die Durchführung der Wanten-Terminals kann es zu Langlöchern kommen, wodurch auch das Aluminiurn-Mastprofil belastet wird. Die Funktion der Mastrollen läßt sich optisch feststellen. Die im Aluminiumprofil gelagerten Bolzen hierzu, neigen dazu, Korrosion zu erzeugen. Sie sollten jährlich im Herbst mit säurefreiem Fett gepflegt werden.
Der Mastfuß - meist aus Aluminium - ist besonderer Belastung ausgesetzt, steht er doch häufig in der feuchten Mastspur. Die Abnutzung läßt sich leicht optisch feststellen. Auch hier hilft säurefreies Fett vor Korrosion und hilft die Lebenserwartung zu verlängern.
Die Eloxierung, das Schutzkleid des Aluminiumprofils, wird geschont, wenn im Hafen und beim Segeln alle Fallen vom Mast abgebunden werden. Ein ständiges Scheuern vergrault auch die beste Eloxalschicht.
Sehr wichtig zu wissen ist, daß zwischen Aluminium und nichtrostendem Stahl wegen der Stellung zueinander in der elektrochemischen Spannungsreihe Potentialdifferenzen bestehen. Das bedeutet: Bei Berührung von nichtrostendem Stahl mit dem Aluminium, auch der Eloxalschicht, entsteht eine Zerstörung des Aluminiums durch Elektrolyse. Deshalb sollten im Winter Mast und Drähte getrennt voneinander gelagert werden. Mit Hilfe von Sorgleinen können dann im Frühjahr die Fallen wieder in das Mastinnere hineingezogen werden.
Kleinere Kratzer und Schamfielstellen an der Eloxierung schaden der Stabilität des Mastes nicht und können mit feinkörnigem Schleifpapier behandelt und anschließend mit geeignetem Primer überstrichen werden. Matte Oberflächen können mit milder schleifender Auto-Reinigungspaste und einer anschließenden Autowachs-Politur behandelt werden.
Jeder Mastbeschlag aus nichtrostendern Stahl sollte mit einer elektrisch nichtleitenden Zwischenlage am Mast befestigt sein. Zeigen sich an den Beschlagsrändern Korrisions-Erscheinungen, dann muß der Beschlag entfernt und neu - meist mit Kunststoff - unterlegt werden. Zum erneuten Befestigen bieten sich vor allem Nonel-Nieten an. Diese sind elektrisch neutral und gewährleisten eine sehr dauerhafte Beschlagabefestigung.
Der Lümmelbeschlag hat viel auszuhalten, besonders dann, wenn der Großbaum-Niederholer kräftig den Baum dagegen drückt. Dieser so wichtige Beschlag muß regelmäßig während der Saison auf festen Sitz und Abnutzung geprüft werden.
Auch strapaziert der Niederholer den Befestigungspunkt unterhalb des Großbaums. Rissbildungen im Aluminiumprofil sind nicht selten und signalisieren rechtzeitig eine Schwächung des Baums. Ein besonders kritischer Punkt beim Stehenden Gut sind die Übergänge vom Draht zum Walzterminal. Rigger empfehlen daher ein Auswechseln der Stagen und Wanten spätestens nach 12 bis 15 Jahren.
Das tückische ist, man kann in die Terminals nicht hineinschauen. Und so muß den Aussagen der Fachleute Glauben geschenkt werden. Besonders die Lose der Leewanten lassen Biege-Wechsellasten entstehen. Diese Belastung läßt sich mit einem stramm gespannten Gummistropp vermindern. Wantenspanner-Gewinden tut man Gutes, wenn diese im Herbst mit Petroleum oder Terpentinersatz gewaschen und anschließend mit säurefreiem Fett versehen werden.
Das Laufende Gut ist besonders bei Tau/Draht-Spleissen gefährdet, auch an Stellen, wo Draht oder Tauwerk über Scheiben und Blöcke gelekt wird, zeigen sich - rechtzeitig zu erkennen - Abnutzungserscheinungen. Sogenannte Fleischhaken lassen sich, manchmal sehr schmerzhaft, entdecken.