England meldet eine bis zu fünf Grad wärmere Nordsee als für diesen Zeitpunkt üblich. Auch für das ostfriesische Wattenmeer liegen steigende Werte vor.
Das geht aus Daten der US-Klimabehörde NOAA hervor. Auch im Nordatlantik wurden weitere Rekordwerte gemessen. Die Messungen werden von Satelliten durchgeführt, daher wird nur die Temperatur in der oberen Wasserschicht gemessen.
Auch Messungen der Universität Oldenburg im Seegatt der Otzumer Balje ergaben Werte von 21,5 Grad Celsius. Ein starker Anstieg in den letzten Wochen, denn Ende Mai waren es noch 15 Grad Celsius.
Die Forscher gehen davon aus, dass durch die frühere Erwärmung im Jahr Krebse früher aus den Tiefen hervorkommen und die jungen Muschelbänke plündern. Diese Nahrung fehlt dann wiederrum den Seevögeln. Auch die Filterfunktion der Muscheln würde so frühzeitig beendet. Dies wiederrum könnte zu Eintrübungen und Beeinträchtigungen der Seegraswiesen führen. Was Auswirkungen auf andere Tierarten und sogar auf den Küstenschutz haben könnte.