In Wilhelmshaven wird sich heute der neue Beirat für den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer konstituieren. Der Beirat besteht aus Vertretern von Kommunen, Behörden, Naturschutzverbänden und der Wirtschaft und soll die Nationalparkverwaltung unterstützten. Die Segler- oder Wassersportverbände sind in diesem Gremium nicht vertreten.

Pünktlich zur konstituierenden Sitzung meldete sich der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) zu Wort. Er forderte den Beirat auf sich mit seiner ganzen Kraft für den Erhalt des Wattenmeers einzusetzen und die Schutzziele nicht zugunsten wirtschaftlicher Interessen zu vernachlässigen.

Der BUND betonte ferner, dass die Betreuung des Nationalparks mit sechs hauptamtlichen Nationalparkwarten vollkommen unzureichend sei. Außerdem fehlten ihnen hoheitliche Rechte. Hinzu kämen verschärfend die Kürzungen bei der Wasserschutzpolizei, die nun ihren Kontrollfunktionen nicht mehr ausreichend nachkommen könne.

Ein besonderes Problem seien die Wassersportler, hier insbesondere die Kitesurfer. Dieser Sport führe im Wattenmeer immer häufiger zu Konflikten. Der BUND fordert daher „eine vertragliche Ausgestaltung der Erholungsnutzung unter Beachtung der Naturschutzziele“. Ob und wenn ja, in wie fern die Segler- und Wassersportverbände an diesen Vertragsverhandlungen beteiligt werden sollen, ließ der BUND hingegen offen.


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