Die Nationalparkverwaltung beschränkt in diesem Jahr den Zugang zur Ostspitze.
Diese Maßnahme sei erforderlich, um Strandbrüter wie z.B. Sandregenpfeifer oder Zwergseeschwalben zu schützen, teilte die Verwaltung mit. Immer wieder käme es zu Störungen durch Spaziergänger. Strandbrüter sind relativ kleine, unauffällige Vögel und können daher leicht übersehen werden. Gleichzeitig sind Strandbrüter sehr empfindliche Brutvögel, die bei Annäherung durch Menschen das Nest oder die Küken verlassen.
Die Ostspitze von Wangerooge sei in früheren Jahren ein traditioneller Brutplatz für diese Vogelarten gewesen. Diese Vogelarten sehen Ornithologen immer seltener. Allerdings nicht nur am Ostende von Wangerooge, sondern im gesamten Wattenmeer. Kritiker bezweifeln daher den Zusammenhang zwischen den angegebenen Störungen und dem Rückgang des Bestands. Mittlerweile stehen einige Strandbrüter auf der s.g. „roten Liste“, also der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Daher habe die Nationalparkverwaltung nach eigenen Angaben die Pflicht dem Schutz dieser Arten besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
In diesem Jahr soll daher für die Dauer der Brut- und Aufzuchtzeit das Brutgebiet an der Ostspitze der Insel abgezäunt werden. Strandbesucher dürfen dann die markierten Bereiche nicht mehr betreten.
Die Maßnahmen finden in Abstimmung mit der Gemeinde Wangerooge statt. Nach Beendigung der Brutzeit werden die Flächen wieder frei gegeben.
Maßnahmen-Bereich des Strandbüterschutzes auf Wangerooge (Karte: NLPV)