In der Nacht zu Sonnabend ist wegen der Sturmflut das Emssperrwerk geschlossen worden. Gegen 23 Uhr ließ der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Tore in Gandersum schliessen. Vor der Schließung des Sperrwerks lag der Wasserstand in Emden bei rund 1,75 Meter über dem mittleren Hochwasser. Durch den Rückstau nach der Schließung stieg das Wasser dann auf 2,74 Meter. Teile des Emder Außenhafens, darunter der Emspier und der Borkumkai wurden überspült. Laut NLWKN lagen die Pegel in Emden, Leyhörn und Borkum so hoch, dass von einer schweren Sturmflut gesprochen werden muss. Ob das Hochwasser zu Schäden an Deichen, Dünen oder Buhnen geführt habe, sei noch unklar.

Nur wenige Tage zuvor hatte Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann beim Neujahrsempfang erneut eine Vertiefung der Außenems um einen weiteren Meter gefordert.Das vor mehr als vier Jahren begonnene Planfeststellungsverfahren müsse nun endlich Ergebnisse liefern, damit endlich gebaggert werden könne, sagte er vor rund 600 Zuhörern. Wasserbauexperten bescheinigen dem Emder Hafen nach der Vertiefung zwar die Möglichkeit tiefer gehende Schiffe abfertigen zu können, aber auch das Risiko höherer Sturmfluten, da das Wasser dann noch schneller und noch höher auflaufen werde.

 


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