Ansteuerung
Borkum, die westlichste der Ostfriesischen Inseln, ist selbst bei ungünstiger Wetterlage gut zu erreichen. Die Ems hat keine Barre und ist sehr gut betont. Auch Nachts bieten die zahlreichen Leuchttonen mit unterschiedlichen Kennungen ausreichend Orientierung. Nicht umsonst ist Borkum daher auch Schutzhafen. Die Emsmündung sorgt zudem mit ihrem starken Strom für tiefes Wasser. Selbst bei Niedrigwasser erreicht man den Schutzhafen durch das ausgetonnte Fahrwasser der Fischerbalje (allerdings bei NW nicht den Yachthafen Port Henry!). Die dreibeinige Leuchtbake der Fischerbalje markiert den Beginn des Leitdamms zum Schutzhafen Borkum.
Bei der Ansteuerung im Dunkeln ist zu beachten, dass in der Fischerbalje einige unbeleuchtete Tonnen liegen. Außerdem sollte die Begrenzung des Fahrwassers an Steuerbord sehr genau beachtet werden. Außerhalb des Tonnenstrichs wird es auf dem Randzel sehr schnell sehr flach.
Vom Watt aus erreicht man Borkum durch das Borkumer Wattfahrwasser. Der Anleger der Fähren aus Emden und Eemshaven liegt östlich der Einfahrt zum Schutzhafen. Wahrschau: Reger Fährverkehr! Die Fähren wenden in der Fischerbalje.
Hafen
Borkum hat zwei Bootshäfen: Burkana im Schutzhafen und Port Henry westlich davon.
Der Schutzhafen wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg als Marinehafen gebaut. Entsprechend nüchtern wirkt er auf den ersten Blick auch. Beide Seiten der Hafeneinfahrt sind befeuert. Das Hafengelände ist sehr ausgedehnt. An der Westseite - zwischen den großen Pontons - liegen die Schwimmstege des Wassersportvereins Burkana Borkum (WSVB). Die Pontons sind belegt mit dem Rettungskreuzer der DGzRS, mit einem Museumsschiff (Feuerschiff Borkum Riff), mit Booten der Schifffahrtsverwaltung und neuerdings auch mit den Versorgern der Off-Shore-Windparks. Der Hafen ist sehr tief. Leider entsteht sehr schnell unangenehmer Schwell, besonders wenn die Versorger unangemessen schnell ein- oder auslaufen. Die Borkumer suchen derzeit eine Lösung für dieses Problem. Die Stege sind beleuchtet, und verfügen über Wasser- und Stromanschlüsse. Ebenso gibt es Entsorgungseinrichtungen. Sanitäre Anlagen finden sich im Clubhaus. Gastlieger melden sich bitte beim äusserst netten Hafenmeister im Hafencafe Burkana (Clubheim) oder unter der Mobilfunknummer +49 (0)1515 4274088. Liegegebühren pro Tag 1,20 Euro je laufenden Meter sowie eine Servicepauschale von 2,50 Euro pro Tag und Person für Strom, Dusche, Wasser etc.
Wassersportverein Burkana e.V. (WSVB)
Postfach 2350
26749 Borkum
www.burkana-hafen.de und www.borkum-hafen.de
Diesel bunkern bei einer SB Tankstelle (Bezahlung mit EC-Karte) am Südkai möglich. Benzin gibt es bei einer Strassentankstelle in 5km Entfernung (am Ortseingang).
Yachthafen "Port Henry"
Westlich des Schutzhafens liegt ein privater Bootshafen (Port Henry) mit etwa 150 Liegeplätzen für Gäste. Die Einfahrt liegt bei der Tonne F 10 der Fischerbalje. Der Hafen wurde inzwischen (Anfang 2017) laut Hafenmeister ausgebaggert und soll rund Niedrigwasser eine Solltiefe von 1,60m an den Stegen und 2,10m in der Einfahrt haben. Besucher berichten jedoch, dass sie mit 90cm Tiefgang eine Stunde vor Niedrigwasser nicht mehr in den Hafen hineinkamen und die Stege bei Niedrigwasser fast trockenfallen (August 2017). Auch 2018 sieht die Situation ähnlich aus: Besucher des Hafens berichten erneut davon, dass sie eine Stunde vor HW 90cm in der Einfahrt gemessen haben und die Boxen größtenteils trockenfallen.
Wasser- und Stromanschlüsse sind vorhanden und die Stege sind beleuchtet. Die sanitären Anlagen und ein Restaurant befinden sich oben an Land. Die Sanitäranlagen haben recht eigenwillige Öffnungszeiten: Mittags werden sie zwecks Reinigung geschlossen und Nachts sind sie ebenfalls zu. Beim netten Hafenmeister kann man Fahrräder ausleihen und auf Bestellung und gegen Vorkasse bekommt man morgens auch frische Brötchen.
Yachthafen Restaurant
Am Neuen Hafen 2
26757 Borkum
Der Weg von beiden Häfen in die Stadt beträgt nahezu 7 km. Laufen wird die Strecke kaum jemand. Man kann aber Fahrräder leihen - oder mit dem Bus oder mit der Inselbahn nahezu stündlich fahren.