Acht weitere Pottwale sind jetzt in der Dithmarscher Bucht angetrieben worden.
Sie sind südlich Fridrichskoog ins Wattenmeer geraten. Wie bei den vorangegangenen Fällen (wir berichteten) handelt es sich auch diesmal um junge Wal-Bullen. Die zwischen neun und zwölf Meter langen Tiere sind Sonntagabend entdeckt worden. Mit der Bergung soll am Dienstag begonnen werden.
Damit sind in diesem Jahr bereits 24 Pottwale in der Nordsee verendet.
Auch diese Jungbullen werden dem Azoren-Bestand der Pottwale zugerechnet. Weshalb sich Wale regelmässig auf Ihrem Weg ins Polarmeer in die Nordsee verirrten, ist unklar. Umweltschützer nennen verschiedene Ursachen, wie z.B. Unterwasserlärm, Solaraktivitäten, Krankheiten, seismischen Aktivitäten oder militärisches Sonar. Meeresbiologen sagen, dass dieses Phänomen bereits lange vor möglichen menschlichen Einflüssen beobachtet und auch dokumentiert wurde. In Deutschland sind derartige Strandungen seit dem 16. Jahrhundert dokumentiert.
Insgesamt leben auf der Welt derzeit ca. eine Million Pottwale. Mit ihrem akustischen Orientierungssinn können sich die schweren Tiere in der Nordsee schlecht orientieren. Stranden sie kann das Gewicht ihres Körpers ihre Blutgefäße und die Lunge abdrücken, was zum Tode führt.