Seenotkreuzer BERNHARD GRUBEN (Archivbild DGzRS)

Um kurz vor acht Uhr hatte der Kapitän der Barge ein „Mayday“ (unmittelbare Lebensgefahr) ausgesendet und über Funk berichtet, dass ihr Fahrzeug zu sinken drohe. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Barge etwa vier Seemeilen (sieben Kilometer) nördlich von Norderney.

Der Seenotkreuzer BERNHARD GRUBEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) lief sofort aus. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte die umliegende Schifffahrt sowie einen Such- und Rettungshubschrauber der Marine. Ein Hubschrauber der Bundespolizei flog einen Notarzt nach Norderney. Zahlreiche Fahrzeuge nahmen direkt Kurs auf den Havaristen. Der Nordseeschlepper „Nordic“, der sich ebenfalls im Seegebiet befand, leitete umgehend ein Ankeraufholmanöver ein.

Als eine halbe Stunde nach dem Notruf zahlreiche Fahrzeuge vor Ort eingetroffen waren, war das Fahrzeug bereits gesunken. Als On-Scene-Coordinator (Einsatzleiter vor Ort) wurde die „Nordic“ eingesetzt. Die Suche vor Ort wurde durch starken Seegang und schwierige Sichtbedingungen durch die tiefstehende Sonne erschwert. An der Unglücksstelle schwammen zahlreiche Ausrüstungsteile auf. 

Die beiden Besatzungsmitglieder der Barge wurden vom Marine-Hubschrauber gesichtet, der jeweils Rauchbomben an der Fundstelle abwarf. Mit dem Tochterboot der BERNHARD GRUBEN wurden die beiden leblosen Männer an Bord genommen. Die sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen blieben in beiden Fällen ohne Erfolg. Rettungswesten trugen die beiden Schiffbrüchigen beim Auffinden nicht.

Informationen zur Unglücksursache liegen derzeit nicht vor. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven übernimmt die Ermittlungen.

Quelle: DGzRS


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