Die Forderung nach einer Schleuse im Sperrwerk und einer dauerhaften Schliessung brachte Helmut Plöger, Vorsitzer der Jemgumer SPD-Gemeinderatsfraktion, anlässlich des Besuches des SPD-Bundestagsabgeordneten Markus Paschke in Jemgum, erneut ins Gespräch.
„Alle anderen Maßnahmen bringen nichts“, ist sich Plöger sicher. Jeder Lösungsansatz - ob nun der Einbau einer sogenannten Sohlschwelle am Sperrwerk oder zeitweise Schliessung - würden das Problem nur verlagern, aber nicht lösen. Plöger bat den Bundestagsabgeordneten darum, sich in Berlin für die Vorschläge zur Lösung des Schlickproblems konsequent einzusetzen. Die einzige Lösung sei aus seiner Sicht die Schließung des Sperrwerks und die Umwandlung der Ems in einen Süßwasserfluss.
Auch das Thema Emsvertiefung kam erneut auf den Tisch. Den Vorschlag das Baggergut bei Pogum am Dollartdeich zu lagern, sei gut, sagte Plöger. Ärgerlich sei allerdings, dass das Thema nach Intervention der Naturschutzverbände wieder fallen gelassen wurde.
Was aus der Vertiefung des Emder Fahrwassers werde, sei derzeit völlig offen, sagte Jemgums Bürgermeister Johann Tempel. Zur Vertiefung des Eemshavener Fahrwassers auf der niederländischen Seite werde hingegen in Kürze das förmliche Verfahren eröffnet. Die Niederländer beabsichtigten, das Baggergut aus der Vertiefung der Außenems nicht an Land zu bringen, sondern zu verklappen.