Zuerst geschah gar nichts, dann unterliefen Planungsfehler, danach gab es Auschreibungspannen, dann wurde alles teurer als Jahre zuvor geplant und musste neu geplant werden und nun gibt es angeblich keinen Stahl. Das Drama in Emden geht damit erneut in eine weitere Verlängerung.
Das Bauschild steht schon lange: Die Nesserlander Schleuse wird umgebaut, aber die Arbeiten verzögern sich. Diesmal können die Stahlhütten angeblich nicht liefern, weil sie ausgelastet sind. Ein Termin für den offiziellen Baustart kann daher nicht genannt werden.
Nach Auskunft der Niedersachsen-Ports verzögern sich damit die Arbeiten um ein weiteres Jahr. Ursprünglich war geplant, dass die Schleuse nach den vorangegangenen Pannen und Verzögerungen schließlich doch noch Ende 2012 in Betrieb gehen soll. Jetzt hofft man, dass es wenigstens bis Ende 2013 bzw. Anfang 2014 klappt.
Der Umbau der Nesserlander Schleuse kostet über 59 Millionen Euro. Die Schleuse ist bereits seit etlichen Jahren gesperrt. Ursprünglich war eine Sanierung geplant, die etwas mehr als zehn Millionen Euro gekostet und nur wenige Monate gedauert hätte. Satt dessen entschied man sich für eine große Lösung: Die Nesserlander Schleuse wird verlängert und verbreitert - und damit quasi neu gebaut.