In einem vierjährigen Forschungsprojekt sollen die Auswirkungen der Granatfischerei aus den Meeresboden und die Wattflächen untersucht werden. Hierzu sollen Forschungsfahrten und Probeentnahmen im Wattenmeer durchgeführt werden. Man will auf diese Art herausfinden, welche Folgen die Granatfischerei im schleswig-holsteinischen, niedersächsischen und hamburgischen Wattenmeer für den Meeresboden und seine Bewohner haben.
Die Granatfischer nutzen Baumkurren, die durch Rollen und Kufen ständigen Kontakt zum Meeresboden haben. Für die Durchführung des Projekts sind das Thünen-Institut für Seefischerei in Bremerhaven, das Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft der Universität Hamburg und eine Forschungseinrichtung der Technischen Universität Dänemarks zuständig. Die Ergebnisse sollen mit Daten des dänischen Wattenmeeres verglichen werden. Dort ist die die Granatfischerei seit mehreren Jahrzehnten verboten.
Die Kosten des Projektes von rund 1,4 Millionen Euro werden zu 75 Prozent mit Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds bezahlt. Den Rest übernehmen Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu gleichen Teilen. Mit ersten Ergebnisse ist im Herbst 2022 zu rechnen.