• Am Mittwoch wurde eine Ankertaumine aus dem zweiten Weltkrieg geborgen und gesprengt.  Auch nach über 70 Jahren war die Mine noch voll in Takt und scharf. Gesichtet wurde sie Dienstag in der Nähe des Offshore-Windparks Godewind.  

    Zur Bergung entsandte das Wasser- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven die Mellum und ein Sicherungsschiff der Bundespolizei. Sie brachten zwei Mitglieder des Kampfmittelräumdienstes zum Fundort. Aufgrund der Wetterlage entschieden sich diese gegen eine Sprengung auf See. Die Mellum zog die Mine daher an einem 150 Meter langen Schleppdraht in die Nähe von Horumersiel

    Ein kleineres Arbeitsschiff zog die Mine dann bei Hochwasser auf die Schlickkante. Dort fiel die Mine bei der nächsten Ebbe trocken. Hier brachten die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes eine Sprengladung an der Mine an und sprengten sie. Die Ankertaumine hatte schätzungsweise 150 bis 250 Kilogramm Sprengstoff geladen. Tiere wurden vorher durch Warnsignale verscheucht. Der Schiffsverkehr wurde nicht behindert.

    Sogenannte Ankertauminen wurden im letzten Weltkrieg tausendfach in tieferem Wasser am Meeresboden verankert und treiben knapp unterhalb der Wasseroberfläche. Ein Großteil wurde über die Jahrzehnte zwar geräumt, aber wie viele scharfe Minen noch vorhanden sind weiß niemand. Experten schätzen, dass neben den Ankertauminen noch mindestens 1,6 Millionen Tonnen scharfer Munition in deutschen Küstenrevieren liegen.

  • Nach dem Ende des 2. Weltkriegs landete jede Menge Munition im Wattenmeer. Das ist nicht neu, wird aber von Jahr zu Jahr gefährlicher.

Wattboken

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