Ebb un Flood… un dat ward ewig so blieben

Das Wattenmeer – ein einzigartiger Lebensraum, voller rauer Schönheit, oft besungen und Gegenstand lyrischer Betrachtungen in Wort und Bild. So wirkte die Nordsee auch auf Olaf Döring, der daraus die Idee für seinen Film
entwickelte. Sein Zeitrafferfilm „Ebb un Flood“ berichtet über eines der größten Phänomene auf unserer Erde: die Gezeiten. Und es ist nicht die Erde allein, es sind die Gestirne – solange sie sich drehen wird sich am Kreislauf von
Ebbe und Flut nichts ändern. Der Untertitel des Films „un dat ward ewig so blieben“ steht für die Stringenz, mit der die Gestirne 
ihr Werk verrichten und die gewaltige Urheberschaft der Gezeiten.

Im zeitlichen Ablauf eines Tages – von 0 bis 24 Uhr – wird der wiederkehrende Rhythmus an der Nordseeküste deutlich. Durch die stark geraffte Zeit werden die Gezeiten, Meeresströmungen und Wandlungen des Wetters an der Küste. Zwei norddeutsche Originale kommentieren trocken, im heimatlichen Plattdüütsch, was da vor ihren Augen geschieht. Außerdem hat Döring zwei Krabbenfischer auf ihrem Kutter sowie eine Wattwanderung begleitet.

Die außergewöhnliche Erzählweise des Films ermöglicht eine gänzlich andere Betrachtung dieses Naturraums. Sie zeigt, wie bedrohlich und gewaltig er sein kann, aber auch wie schön. Dagegen wirkt der Mensch – Ameisen
ähnlich – klein und beinahe bedeutungslos. Und er macht anschaulich, wie alles in diesem vielschichtigem Lebensraum miteinander harmoniert. Bilder voll atemberaubender Schönheit bis hin zu impressionistischen und surreal
anmutenden Lichtspielen nehmen den Betrachter gefangen.

Der Film ist eine Einladung, unsere Natur zu beobachten.


Wattboken

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