Die Verwaltungskosten waren zu hoch - die Maut ist vom Tisch.
Auf Deutschlands Flüssen, Seen und Kanälen wurde eine Maut geplant (wir berichteten). Doch jetzt lies das Bundesverkehrsministerium entsprechende Pläne fallen. Eine Vignette für Sportboote sei auch künftig "nicht vorgesehen", sagte ein Sprecher in Berlin. Das Ministerium nahm damit eigene Ankündigungen aus dem vergangenen Herbst zurück, wonach es ab 2018 eine "Sportbootmaut" geben sollte.
Der Sprecher des Ministeriums begründete den Verzicht mit den hohen Verwaltungskosten. "Aufwand und Ertrag würden in keinem Verhältnis zueinander stehen."
Bislang muss lediglich die kommerzielle Schifffahrt für die Nutzung der meisten Bundeswasserstraßen bezahlen. Bei Güterschiffen wird nach Ladung und gefahrenen Kilometern abgerechnet. Der Bund nimmt damit etwa 50 Millionen Euro pro Jahr ein. Die Sportschifffahrt beteiligt sich darüber hinaus mit einer Pauschale an den Kosten für Betrieb und Instandhaltung der Wasserstraßen. Segler- und Motoryachtverband zahlen dafür gemeinsam etwa 77.000 Euro pro Jahr.