Die Strandung einer Segelyacht bei der Vogelschutzinsel Mellum bereits am Donnerstag, den 6. November 2014, hat die Seenotretter der Station Hooksiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) drei Tage beschäftigt. Gestern (Samstag, 8. November), gelang es, das 15 Meter lange Fahrzeug vom Grund zu ziehen.

Auf Mellum gestrandet (C) DGzRS Das Tochterboot der VORMANN STEFFENS, ADELE, und das Freiwilligenboot der Station Horumersiel, BALTRUM, konnten durch den geringen Wasserstand die fest gekommene Yacht erst am Samstag befreien.

Der Segler, der sich mit drei Personen an Bord auf Überführungsfahrt ins Winterlager von Hooksiel nach Bremerhaven befand, war bei höchstem Wasserstand am Donnerstag in der Mittagszeit sechs Seemeilen (etwa 10,8 Kilometer)  von Hooksiel entfernt  festgekommen und hatte die Seenotretter um Unterstützung gebeten. Ein Freischleppen der Yacht war auf Grund des ablaufenden Wassers jedoch nicht mehr möglich. Da mit den folgenden Tiden durch die Änderung der Windrichtung das Hochwasser zum Teil bis zu einem halben Meter niedriger als Normal auflief, war es auch am Freitag trotz mehrfacher Versuche des Seenotkreuzers VORMANN STEFFENS gemeinsam mit dem Seenotrettungsboot BALTRUM der Freiwilligen-Station Horumersiel noch nicht möglich, die Yacht aus ihrer misslichen Lage zu befreien. In vergleichbaren Situationen wird häufig durch ein Schräglegen eines Festliegers weniger Tiefgang erzeugt, in diesem Fall war jedoch das gesamte Rigg mit Mast und Segeln für den Winter bereits abmontiert. 

Am Freitag (7.11.) holten die Seenotretter die drei Männer von Bord. Dies war erst nach Einbruch der Dunkelheit möglich. Eine gemeldete Verschlechterung des Wetters mit Starkwind und Sturmböen hätte die Besatzung in der Nacht in Lebensgefahr gebracht. Die Yacht wurde vor Anker gelegt. Die Männer aus dem Kreis Unna (Nordrhein-Westfalen) wurden mit Unterstützung der Seenotretter zum Teil durchs Wasser watend zum Tochterboot geleitet. Dieses brachte sie an Bord des Seenotkreuzers. Dort wurden die drei zunächst mit heißem Kaffee und Tee versorgt. Die Nacht verbrachten sie in einem Hotel in Hooksiel. 

Gestern (Samstag, 8.11.) gelang es schließlich, die Yacht vom Grund zu schleppen. Der Seenotkreuzer brachte sie zurück nach Hooksiel.


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