Amerikanische Forscher weisen in einer Studie darauf hin, dass der sich der Quecksilberanteil im Oberflächenwasser der Meere verdreifacht habe - die Bunderegierung weiß darüber nichts. Dies geht aus der Antwort des Bundesumweltministerium auf eine entsprechende Anfrage hervor. Es lägen “keine konkreten Informationen” über Auswirkungen von Quecksilberemissionen auf das Wattenmeer vor. Gleichwohl wisse man um die toxischen Auswirkungen von Quecksilber auf Lebewesen und ganze Ökosysteme. Bislang sehe man keine Notwendigkeit Grenzwerte festzulegen.
 
Eine in den USA veröffentlichten Studie untersuchte kürzlich die Quecksilber-Menge im Oberflächenwasser. Die Forscher fanden heraus, dass sich die Konzentration seit dem seit dem 16. Jahrhundert verdreifacht hat. In den Übergangsschichten zwischen relativ warmem und kaltem Wasser sei die Konzentration sogar um geschätzte 150 Prozent angewachsen, schreiben die Forscher des Ozeanischen Institut Woods Hole im Fachmagazin Nature. Zugrunde legten sie ihre Messdaten aus dem Atlantik, dem Pazifik sowie den südlichen und arktischen Ozeanen. Bis 2050 könnte sich die Belastung, verglichen mit dem 16. Jahrhundert, sogar verfünffachen, schreiben die Forscher.     

Problematisch ist dies, weil sich Quecksilber nicht abbaut, sondern in den Organismen anreichert und ausgerechnet in den Tiefen, in denen sich Quecksilber verstärkt sammelt, bevorzugt gefischt wird. Vor allem ältere und größere Raubfische, wie Hechte, Schwert- oder Thunfische, können hohe Quecksilberbelastungen erreichen.

Quecksilber kann mittlerweile auch im Wattenmeer nachgewiesen werden. Forscher gehen davon aus, dass vor allem die Kohlekraftwerke für den Eintrag verantwortlich sind.


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