Die Überflutungen durch die Elbe im Binnenland könnte verheerende Auswirkungen auf das Wattenmeer haben, fürchten Umweltschützer.
Die Umweltschützer des Naturschutzbund Deutschland (Nabu) rechnen aufgrund des Elbe-Hochwassers mit einer Müllschwemme, die sich in den Nationalpark Wattenmeer ergießt. Insbesondere die Vogelinsel Trischen sei gefährdet. „Ob und wie viel davon auf Trischen ankommt, ist vor allem abhängig von regionalen Strömungs- und Windverhältnissen“, sagte Trischens Vogelwartin Julia Baer gegenüber der Presse.
Über 5.000 Seevögel brüten jährlich auf der 180 Hektar großen Insel. Gerade jetzt, in der Brutzeit, sind sie auf eine müllfreie Umwelt angewiesen. Seevögel nehmen vermehrt Müllteile als vermeintliche Nahrung auf, dieser Trend ist sei für die Nordsee belegt, sagte Baer. Kommt der Müll einmal im Meer an, sei es fast unmöglich, ihn wieder zu bergen.
Dies ist ein weltweites Problem, denn nach den Zahlen des deutschen Umweltbundesamtes treiben in den Meeren über 140 Millionen Tonnen Abfall. Dazu gehört auch der mittlerweile s.g. „Siebte Kontinent“ - ein Areal im Pazifik mit der Größe von Indien - ausschließlich aus treibendem Müll bestehend. Es handelt sich um eine treibende Insel aus Plastikabfällen, die von den Strömungen zusammengetrieben werden.