Seit Jahren wird in der Elbe und im Hamburger Hafen gebaggert und genauso lange gibt es Probleme mit der Entsorgung. Seit 2005 verklappt Hamburg nun den Schlick immer wieder zwischen Scharhörn und Helgoland (Tonne E 3). Was als Ausnahme begann geschah fortan mit unschöner Regelmäßigkeit.
Alleine 2008 verklappte Hamburg dort rund 6,5 Millionen Kubikmeter Schlick. Die vertraglichen Rahmenbedingungen zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg für die Verklappung liefen allerdings am 31.12.2011 aus und seitdem gibt es Streit.
Jetzt soll Niedersachsen weiterer Verklappungen des Hafenschlicks zustimmen. Doch der niedersächsische Umweltminister weigert sich, die Hamburger Pläne abzunicken. Er erwarte endlich ein Gesamtkonzept von Hamburg, sagte er gegenüber der Presse. Schließlich sei die dauerhafte Verklappung von eindeutig kontaminiertem Hafenschlick im Bereich der Küstengewässer nur als Übergangslösung anzusehen.
Helgolands Bürgermeister Jörg Singer wurde noch deutlicher. „Die Helgoländer kippen ihren Dreck auch nichts ins Meer, dem Beispiel sollte die große Metropole Hamburg auch folgen.“, sagte er zum Thema Verklappung des Hafenschlicks.
Aus Hamburg hingegen hört man nur Zweckoptimismus. Schliessslich bedeutet jede kritische Stimme zu dem Thema aus Hamburger Sicht eine Gefährdung des Wirtschaftsstandorts. Aus den politischen Kreisen vernahm man, eine Lösung - wie auch immer diese dann aussehen würde - sei schon so gut wie Unterschriftsreif.
Man darf also gespannt sein.