Lange Zeit galt er in der Nordsee als ausgestorben: der Stör. Jetzt kehrt er langsam wieder zurück. Seit 2008 wildern Biologen die urtümlichen Fische wieder aus. Seit dieser Zeit wurden fünf der „Setzlinge“ am oder im Wattenmeer wieder ausgefunden. Zwei von ihnen fand man vor Dänemark, zwei vor der schleswig-holsteinischen Küste und einen weiteren gerade aktuell in der Eidermündung. Alle fünf Störe hatten den Fang überlebt und wurden wieder ausgesetzt.
Die gelbe Markierung lies eine eindeutige Identifizierung des 27cm langen Fisch zu. Er war innerhalb von nur drei Wochen von der Stör in die Elbe und von dort weiter bis zur Eidermündung gewandert - sehr zur Freude der Biologen.
Störe lebten früher in großer Zahl im Wattenmeer. Die Tiere wanderten ab ihrem 14. Lebensjahr einmal jährlich zum Laichen in die Flüsse. Noch im 19. Jahrhundert zogen die Fischer bis zu 10.000 Störe jährlich aus der Elbe und bis zu 350 aus der Eider.
Am Schluss war die Eider der letzte Fluss in Schleswig-Holstein, den Störe als Brutgebiet und Kinderstube nutzen konnten. Im August 1969 ging dort das letzte Mal ein Stör ins Netz. Die letzten Störe in Deutschland kamen bis 1985 in der Oste vor. Umso größer sind die Hoffnungen der Biologen auf einen flächendeckenden Erfolg der Wiederansiedelung.