Dänische Jäger machten das Thema publik und deutsche Jagdverbände griffen es auf: die Seehundjagd. Nach Ansicht einiger Verbandsfunktionäre habe die Seehundpopulation bedrohliche Ausmaße angenommen und stünde erneut am Rande einer neuen Epedemie. Dänische Fischer führten zudem ins Feld, die Seehunde wären verantwortlich dafür, dass der Fang von Plattfischen und Kabeljau stark rückläufig sei.

Diese Ansichten sind für den World-Wild-Life-Experten Hans-Ulrich Rösner absurd. "Schade, dass Konflikte geschürt werden, die von gestern sind", sagte er in einem Pressegespräch. "Es gibt keinen einzigen Grund, diese Tiere zu jagen. Stattdessen können wir stolz sein, das der Schutz des Wattenmeeres als Nationalpark für die Seehunde einen tollen Erfolg gebracht hat."  Seehunde jagen nach seiner Meinung vor allem kleinere Fische, an denen Fischer nicht interessiert seien. Im Watt seien die Fischer zudem auf Granat und Muscheln spezialisiert. Der Rückgang der Fischbestände habe andere Ursachen, an denen die Fischer zum Teil selbst schuld seien. "Die Robbe ist nur der Sündenbock."

Eine Seuchengefahr sieht der WWF-Experte ebenfalls nicht. "Ich bin mir sicher, dass das nicht richtig ist", betonte er. Wenn die Tierpopulation keine Immunität aufgebaut habe, mache es für den Ausbruch der Krankheit bei den Robben keinen Unterschied, wie groß der Bestand sei.

Die niedersächsischen Fischer gingen derweil auf Distanz zur Forderung ihrer Kollegen, weil eine Seehundjagd schlecht für das Image von Jägern, Fischern und Nationalpark sei.

Für die Naturschützer vom Wattenrat in Ostfriesland ist nicht der Seehund das Problem, sondern die industrielle Fischerei. Wie viele Seehunde im Watt sein dürften, könne niemand seriös sagen, sagte Manfred Knake vom Wattenrat. "Der Seehund wurde durch die gnadenlose Jagd als Konkurrent der Fischerei schon einmal fast ausgerottet.“.


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