Der erste Versuch das Sperrwerk bei Gandersum als Schlickbremse einzusetzen hat bereits Schäden in Millionenhöhe verursacht. Trotzdem sollen in diesem Jahr weitere Versuche unternommen werden. Der nächste Versuch soll bereits im Juli stattfinden, kündigte Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner (FDP) auf einer Pressekonferenz des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden an.
Vor zwei Jahren war ein Versuch, den Schlickeintrag in die Ems mittels des Emssperrwerkes zu reduzieren, gescheitert. Die Tests mussten abgebrochen werden, weil die starke Strömung ein 14 Meter tiefes Loch in den Emsgrund gerissen und einen Stahldalben weggespült hatte. Die Panne kostete den Steuerzahler mehr als vier Millionen Euro. Die Strömung an der Hauptschifffahrtsöffnung hatte damals ein 14 Meter tiefes Loch in das Flussbett gerissen und einen Stahldalben weggespült (wir berichteten).
Die Tests am Emssperrwerk gehören zu Versuchsreihen zur Schlickreduzierung. Mit abschließenden Ergebnissen wird nach Birkners Angaben im kommenden Jahr gerechnet. Verschiedene Maßnahmen sollen dieses Mal sicherstellen, dass sich die schweren Pannen von 2010 nicht wiederholen. Unter anderem soll die Ems weniger lange aufgestaut und nach jeder Tide die Sohle gepeilt werden.