Der Autoumschlag in Emden boomt. Wurden in den 90er Jahren noch 250.00 Autos im Jahr verschifft, möchten Autobauer und Autoverschiffer künftig die Zweimillionen-Grenze überschreiten. Hierzu wären aber laut Hans-Wilhelm Wildeboer, Chef des Autoverschiffers Autoport, sowohl grössere Kaianlagen als auch eine tiefere Ems notwendig.
Die bisherigen Liegeplätze reichten einfach nicht aus, sagte Wildeboer. Bei etwa 250 Metern Länge sei derzeit Schluss. In den Werften würden aber längst Schiffe gebaut, die 50 Meter länger seien. Deshalb fordern er und weitere Unternehmer den neuen Großliegeplatz. Weil die Autos vor allem in die USA transportiert werden, soll der neue Liegeplatz "Amerika-Pier" heißen. Bezahlen müsste diesen Pier die landeseigene Hafengesellschaft NiedersachsenPorts (Nports) - und damit das Land Niedersachen, also der Steuerzahler. Eine Sprecherin bestätigte Gespräche mit den Emder Unternehmen, sagte aber auch, dass die Überlegungen noch ganz am Anfang stehen. Genauso wichtig wie der längere Liegeplatz sei aber auch die Emsvertiefung, so Autoport-Chef Wildeboer. Bereits jetzt müssten Schiffe mit einem Tiefgang von mehr als 8,50 Meter mitunter stundenlang vor dem Hafen auf Hochwasser warten.