Eigenwilliger Eigenbau am Weststrand vor Norderney gestrandet. Der Eigner lehnte Hilfe zunächst ab. Doch nun wurde das Schiff vom Strand geborgen. Wie es mit Schiff und Skipper weitergeht ist derzeit aber noch unklar.

Aus bislang ungeklärter Ursache geriet das Gefährt bei auflandigem Wind außer Kontrolle und strandete. Ein sofortiges Hilfsangebot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) lehnte der Skipper laut DGzRS ab. Nach Einschätzung des Skippers befände er sich nicht in Gefahr.

Das Boot und sein Eigner sind an der Küste bekannt wie der fliegende Holländer in der Musik. Im Jaderevier (Heimathafen des Eigenbaus ist Hooksiel) ist der Skipper als jemand bekannt, der gern und viel über sein Schiff und seine Segelerfahrungen plaudert. Jahr für Jahr verändert der der 75-Jährige, aus Freiburg stammende Eigner das Aussehen seines Eigenbau und sieht diesen als Kunstobjekt an.

Man munkelt, das Stahlboot soll ursprünglich für ein Filmprojekt gebaut worden sein. Die Basis stellte eine "Wibo" dar, ein holländischer Werftbau der niederländischen Werft Bouw van Wijk. Das kann man Heute allerdings nicht mehr erkennen.

Wie bekannt wurde, kam das Boot zuvor von Juist. Hier soll es vorab ebenfalls Probleme beim Einlauf in den Hafen gegeben haben. Durch Ausfall der Maschine musste er in den Hafen geschleppt werden. Der Segelverein Juist bot ihm Schlepphilfe nach Norddeich an, um dort seine Maschine reparieren zu lassen. Dies lehnte der Skipper jedoch ab. Er wollte statt dessen nur unter Segeln Emden erreichen. Die Juister sollen ihn noch mit Rettungswesten, aktuellen Seekarten und einem Tidenkalender versorgt haben. All das soll nicht an Bord gewesen sein.

Danach lag er tagelang an der Memmertbalje vor Anker. Der stetige Südwind in Böen bis 10 verhinderte ein weiteres Vorankommen Richtung Emden. Nachdem sich der Anker so tief eingegraben hat, dass der Skipper ihn nicht mehr hieven konnte, hätte er den Anker gekappt, heißt es. Danach sei er dann durch Wind und Strömung auf Norderney gestrandet.

Auf jeden Fall wurde das "Schiff aus der vergessenen Welt" schnell zu einem Publikumsmagneten und ist mittlweile als Kuriosum auf unzähligen Urlaubsfotos zu finden.

Update:

Das gestrandete Segelboot wurde am Freitag geborgen. Eine Norderneyer Firma hat das Boot abtransportiert. Dabei hievten zwei Bagger Boot auf einen Tieflader, der es dann vom Strand weg zog. Jetzt lagert es auf dem Hafengelände.

Es soll demnächst dem Spielzeugmuseum in Norden leihweise übergeben werden.

Wie es mit dem 75-jährigen Skipper aus Freiburg weitergeht, ist derzeit noch nicht klar. Er bekomme viel Hilfe von den Inselbewohnern, sagte der Norderneyer Bürgermeister gegenüber der Presse.

 


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