Nun ist raus: Die Emder Eisenbahnbrücke öffnet bis April nächsten Jahres nur noch ein einziges Mal! 

Schürte die Bahn noch vor kurzem die Hoffnung auf mehrere Öffnungen für Skipper, die ins Winterlager müssen oder Traditionsschiffe, die in den Delft wollen (wir berichteten), so sind diese Hoffnungen nun dahin.

Die Eisenbahnklappbrücke über den Alten Emder Binnenhafen ist derart kaputt, dass sie in diesem Jahr nur noch ein einziges Mal öffnen wird. Dies soll laut Bahn am 28. November zwischen 13 und 16 Uhr geschehen. „Weitere Öffnungen sind bis zur endgültigen Instandsetzung nicht möglich“, teilte eine Bahnsprecherin mit. Für eine reibungslose Funktionstüchtigkeit der Brücke seien leider umfangreiche Erneuerungen notwendig.

Die Eisenbahnklappbrücke ist bereits seit Mitte Oktober außer Betrieb. Sachverständigen hätten jetzt festgestellt, dass die Hebelbalkenlager der Brücke defekt seien und umgehend instandgesetzt werden müssten.

Einen Zeitplan für die Instandsetzung hat die Bahn nach eigenen Angaben noch nicht. Auf jeden Fall bliebe die Brücke bis April geschlossen. In dieser Zeit sollten Arbeiten an der Maschinentechnik durchgeführt werden sollen.

Dieser erneute Ausfall der Emder Eisenbahnbrücke wird ganz erhebliche Folgen für den Wassertourismus und die Traditionsvereine haben. So sagt z.B. der Verein „Deutsche Bucht Amrumbank“, dass dem Verein nun zum zweiten Mal das extrem wichtige Weihnachtsgeschäft entgehen würde. Und damit Gelder, die für den Erhalt des Schiffes dringend benötigt werden.

Aber auch andere haben jetzt ein großes Problem: Ob z.B. die zahlreichen Traditionsschiffe, die über Weihnachten im Delft liegen unter diesen Bedingungen auch noch kommen werden, ist völlig offen. Sie würden so letztendlich mindestens bis April bleiben müssen.

Noch schlimmer erwischt es die privaten Skipper, die ins Winterlager wollen. Sie sind zwar schon froh, dass es nun überhaupt noch eine Möglichkeit geben soll. Aber die Situation und die Warterei zerren natürlich an den Nerven. Viele glauben auch erst an diese Möglichkeit, wenn sie tatsächlich realisiert wird. Zu oft blieb es in der Vergangenheit gerade in Bezug auf die Eisenbahnbrücke immer nur bei Versprechen.

Ärgerlich auch, dass langfristig gebuchte Termine für das Winterlager, das Auskranen oder das Mastkranen nicht eingehalten werden können. Oder auch das Auflaufen doppelter Kosten für Land- bzw. Hallenlager und Wasserliegeplatz.

Emden steht hier in einer weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Tradition: Elf Jahre wurde an der Nesserlander Schleuse (geplant waren zu Beginn 2 Jahre), Brücken wir die Faldernbrücke oder die Eisenbahnbrücke fallen oftmals wochenlang aus oder können ab 25 Grad nicht mehr geöffnet werden und nun der monatelange Ausfall der Eisenbahnbrücke. Attraktiv macht das den Emder Hafen nicht.


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