Das Emssperrwerk in Gandersum wird derzeit als Schlickbremse getestett (wir berichteten). Zur Halbzeit des Testzeitraums liegen nun erste Ergebnisse vor.

 

Nach Beobachtungen von Mitarbeitern des s.g. „Masterplan“ würden die technischen Anlagen des Sperrwerks einwandfrei laufen. Bei Messungen an einigen Stellen der Ems sei darüber hinaus zu erkennen, dass der Fluss während der Testsperrungen deutlich weniger Schwebstoffe mit sich führen würde. Auch der Sauerstoffgehalt im Wasser hätte erkennbar zugenommen. Insgesamt sei das Wasser oberhalb des Sperrwerks deutlich klarer geworden.

Was denn einen Freud ist des anderen Leid, denn die Tidebeeinflussung führt zu Problemen im Emder Außenhafen. Die Sperrungen hat dort zu einer Absenkung des Niedrigwassers um bis zu 40 Zentimeter unter normal zur Folge. Dies führt zu Pro­blemen mit den Rampen für die Autoverladung. Ab dem 20. Juli wurden daher alle weiteren Sperrungen ausgesetzt, um den Verladebetrieb im Hafen nicht zu beeinträchtigen.

In den vergangenen vier Wochen wurden insgesamt 26 Tiden gesperrt. Dabei wurde das Niedrigwasser im Fluss oberhalb des Sperrwerks einen Meter höher gehalten, als normal.

Der Testbetrieb für eine flexible Tidesteuerung läuft noch bis Ende August.


Wattboken

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